Veranstaltung: | Bezirkswahlprogramm 2016 |
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Antragsteller*in: | Vorstand |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 05.04.2016, 23:48 |
8. Vielfalt leben: Für ein friedliches Miteinander in Lichtenberg
Text
Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung haben im öffentlichen Leben
Lichtenbergs keinen Platz. Wir fordern, rassistischen, fremdenfeindlichen und
diskriminierenden Äußerungen und Taten unmittelbar und eindeutig entgegen zu
treten.
Wir fordern zur Bewältigung der Herausforderungen beim Zusammenleben mit
geflüchteten Menschen eine konstruktive, engagierte Zusammenarbeit sowie eine
faire Lastenverteilung zwischen Bezirk und Senat.
Gemeinsames Leben statt Abschottung
Wir möchten, dass alle Menschen, die in unserem Bezirk leben, sich im Alltag und
in der Schule mit Respekt begegnen. Alle Kinder und Jugendlichen haben ein Recht
darauf, das soziale Miteinander schon in der Schule zu leben. Eine separate
Beschulung geflüchteter Kinder und Jugendlicher in den Sammelunterkünften kann
nur eine temporäre Notlösung sein. Ziel muss es sein, auch geflüchtete Kinder
regulär zu beschulen. Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, um die soziale
Infrastruktur im gesamten Bezirk zum Wohle aller Lichtenberger*innen
weiterzuentwickeln.
Wir möchten, dass Menschen in Turnhallen Sport treiben. Geflüchtete in ihnen
über Wochen unterzubringen, halten wir für inakzeptabel. Wir fordern,
Hallenzeiten vorrangig an Sportvereine zu vergeben, die Gleichberechtigung,
Inklusion und interkulturelle Vielfalt leben.
Stadtteilzentren und Vereine als Motoren guter nachbarschaftlicher Kontakte
Wir sehen vor allem Stadtteilzentren, Migrantenorganisationen,
Jugendfreizeiteinrichtungen, Kitas, Schulen und Sportvereine als Motor guter
nachbarschaftlicher Kontakte und effektiver Ehrenamtsarbeit. Wir fordern deshalb
den Erhalt der Einrichtungen. Wir fördern zudem die Vernetzung und gegenseitige
Unterstützung der Akteure.
Vielfalt und Inklusion bereichern die Lichtenberger Verwaltung um wertvolle
Perspektiven, Sprach- und Kulturkenntnisse. Wir fordern, dass die Verwaltung
personell die kulturelle Vielfalt Lichtenbergs widerspiegelt und eigenes
Verhalten kritisch reflektiert.
Wir möchten allen Lichtenberger*innen die Beteiligung an demokratischen
Verfahren zur Meinungsbildung, Entscheidungen über die Verwendung von
Haushaltsmitteln und städtebaulichen Planungen erleichtern.
Beteiligungsbarrieren müssen dazu identifiziert und abgebaut werden.
Volkshochschule und Bibliotheken leisten einen wichtigen Beitrag zum
Zusammenleben. Wir fordern den Erhalt der Einrichtungen und unterstützen
nachdrücklich eine Ausrichtung des Angebots auf sich wandelnde Bedarfe.
Unternehmer*innen mit Zuwanderungsgeschichte tragen zum Wohlstand der
Lichtenberger*innen entscheidend bei. Wir fordern, die bezirkliche
Wirtschaftsförderung interkulturell auszurichten und das Schaffen von
Qualifizierungsmöglichkeiten durch die Betriebe zu begleiten.
Städtepartnerschaften dienen mehreren Zielen, auch dem Jugend- und
Erfahrungsaustausch über Grenzen hinweg. Wir fordern Partnerschaften auf
Augenhöhe und die Erfüllung der abgeschlossenen Verträge.
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