Kapitel: | 2. Lichtenbergs Zukunft: Kinder, Jugend und Familien |
---|---|
Antragsteller*in: | Camilla |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 19.04.2016, 01:08 |
Ä2 zu 2. Lichtenbergs Zukunft: Kinder, Jugend und Familien
Text
Von Zeile 80 bis 89:
Fachkräfte unterstützen und werden unterstützt
Jugendarbeit muss auch dort sein, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Wir wollen daher Mittel für aufsuchende Jugendarbeit sowie Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen bereitstellen. Wir wollen, dass auch Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen gut bezahlt werden und einen unkomplizierten Zugang zu Fortbildungsangeboten erhalten. Wir brauchen mehr (Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund. Wir werden uns für Förderprogramme zur Ausbildung von Multiplikator*innen mit interkultureller Kompetenz verstärkt einsetzen. Für ehrenamtliches Engagement soll es auch im Bereich Jugend eine Förderung geben.An den Orten wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten muss Jugendarbeit erfolgen. Wir setzen uns dafür ein Mittel für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen bereitzustellen. Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen müssen gut bezahlt werden und einen unkomplizierten Zugang zu verschiedenen Fortbildungsangeboten erhalten. (Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund sollen besonders gefördert und ausgebildet werden. Freiwilliges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Jugendarbeit soll unterstützt werden.
Wir wollen uns nicht auf dem Zertifikat „Kinder- und familiengerechte Kommune“
ausruhen, sondern Familienfreundlichkeit im Alltag praktisch umsetzen.
Wir machen das: Jedem Kind ein guter Kitaplatz
Lichtenberg wächst und das ist sehr erfreulich! Wir brauchen aber auch in den
kommenden Jahren viele neue Kitaplätze. Auch Kitas werden durch unterschiedliche
Träger betrieben (Träger der freien Jugendhilfe, Eigenbetrieb,
Privatunternehmen). Wir werden uns dafür einsetzen, dass bei größeren
Neubauvorhaben über sogenannte städtebauliche Verträge der gleichzeitige Neubau
von Kitas vereinbart wird. Wir wollen aber auch, dass der Eigenbetrieb
Kindergärten NordOst weitere Kitas im Bezirk baut bzw. betreibt.
Auch bei Kitas gilt: Wir machen Alternativen möglich
Wir haben bereits für eine Verbesserung des Personalschlüssels, der Versorgung
mit Plätzen und eine Ausdehnung der Regel-Kitazeit gearbeitet. Wir wollen, dass
auch Elterninitiativen, kleinere Kinderläden und Betreuungseinrichtungen mit
besonderen pädagogischen Konzepten Entwicklungsmöglichkeiten und vor allem
Zugang zu bezahlbaren Räumlichkeiten erhalten.
Nicht nur zu Hause, auch in der Kita erlernen Kinder die Grundlagen ihrer
Ernährung. Wir wollen, dass das Essen in der Kita möglichst frisch zubereitet
wird und vorzugsweise regionale, saisonale und ökologische Lebensmittel
verwendet werden. Wann immer es möglich ist, sollten Speisen (mit den Kindern)
vor Ort zubereitet werden und Kinder das Zubereiten von Mahlzeiten miterleben
dürfen.
Eltern reden mit!
Keine Kita ohne Eltern! Viele Kitas sind bereits gut vernetzt und arbeiten
intensiv mit den Eltern zusammen. Wir wollen, dass Eltern im gesamten
Kitabereich stark beteiligt werden. Sie sollen vom Kita-Träger, aber auch vom
Bezirk bei Fragen einbezogen und zu Kritik ermutigt werden.
Im Bezirk wollen wir die Kooperation zwischen den Beteiligten (Kitas, Träger,
Familien, Politik) weiter stärken. Wir wollen eine Grundhaltung des sozialen
Miteinander im Bezirk fördern: schon in der Kita lernen Kinder einen
respektvollen sozialen Umgang, wobei idealerweise erst gar keine Barrieren
aufgebaut werden.
Ob eine neue Kita noch in 50 Jahren (aktuell erforderliche Nutzungsdauer für ein
Kitagebäude) zu diesem Zweck gebraucht wird, kann niemand zuverlässig
vorhersagen. Wir wollen daher auch innovative, leichte und umweltfreundliche
Bauweise für Kitas in unserem Bezirk.
Wir unterstützen Träger, die auf eigene Initiative außerhalb der Öffnungszeiten
ihre Kita zu einem offenen Raum für den Kiez machen wollen, um das gute
Zusammenleben aller Nachbar*innen zu fördern.
Hervorragende Arbeit muss anerkannt werden: Gute Bezahlung für Erzieher*innen
Für uns hat die Qualität der Kita-Angebote klar Vorrang, denn nur so haben die
Eltern eine echte Wahl. Zur Qualität gehört für uns nicht nur die Ausstattung
der Kita und der pädagogische Schwerpunkt, sondern auch die gute Bezahlung der
Erzieher*innen und mehr gesellschaftliche Anerkennung für diesen Beruf. Wir
stehen auf Seiten der Erzieher*innen und wollen mit unserer Fraktion im
Abgeordnetenhaus zusammenarbeiten, damit auf eine bessere Bezahlung von Menschen
mit so wichtigen Aufgaben wie Erziehung und auch Sozialarbeit hingewirkt wird.
Lernen, um einander zu verstehen
Wir wollen, dass alle Erzieher*innen in unserem Bezirk von ihren
Arbeitgeber*innen gefördert werden und sich weiterbilden können. Wir achten
besonders darauf, dass es Möglichkeiten und Angebote für Erzieher*innen gibt,
sich insbesondere zu den Themen interkulturelle Kompetenz, Inklusion, Vielfalt
(Diversity) und Geschlechtergerechtigkeit (Gender) weiterzuqualifizieren.
Nicht für alle Eltern ist Deutsch die Muttersprache. Die Erzieher*innen können
aber umso besser mit den Kindern arbeiten, je besser sie die Eltern verstehen.
Insbesondere Eltern haben einen Anspruch auf Alphabetisierungs- und
Deutschkurse. Die Mitarbeiter*innen in Kitas sollen in ihrem Interesse an
anderen Sprachen unterstützt und gefördert werden, gleichzeitig brauchen Kitas
verstärkt Erzieher*innen, die durch ihren eigenen familiären Hintergrund
verschiedene Kultur- und Sprachkenntnisse mitbringen.
Treffpunkte und Freiräume für Jugendliche
Jugendfreizeiteinrichtungen, Jugendcafés und -clubs bieten die sog. (offene)
Jugendarbeit an. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass diese Einrichtungen im
Bezirk finanziell besser ausgestattet werden und dass sie bei Bedarf auch
Angebote der Jugendsozialarbeit und Familienförderung anbieten können. Trotz des
Personalabbaus haben wir uns dafür eingesetzt, dass die kommunalen
Jugendfreizeiteinrichtungen erhalten bleiben.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich die Jugendarbeit im Bezirk weiterhin
an den Bedarfen der Kinder- und Jugendlichen orientiert und auch ermutigt wird,
neue und innovative Angebote anzubieten. Auch hier gilt: unser Ziel ist, alle
Angebote inklusiv zu gestalten, um keine Kinder oder Jugendliche auszuschließen.
Das betrifft auch alle Kinderspielplätze im Bezirk: wir werden uns dafür
einsetzen, dass sie alle zumindest barrierearm zugänglich sein werden.
Inklusive Abenteuerspielplätze – ein grüner Erfolg!
Wir haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass im Bezirk zwei inklusive
Abenteuerspielplätze errichtet werden. Wir wollen mehr solcher Angebote, mehr
Naturerfahrungsräume für Kinder und Jugendliche, aber auch mehr Freiräume, in
denen Kinder und Jugendliche ihrer Kreativität freien Lauf lassen und die Räume
selber gestalten können.
Fachkräfte unterstützen und werden unterstützt
Jugendarbeit muss auch dort sein, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Wir
wollen daher Mittel für aufsuchende Jugendarbeit sowie Jugendarbeit und
Jugendsozialarbeit an Schulen bereitstellen. Wir wollen, dass auch
Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen gut bezahlt werden und einen
unkomplizierten Zugang zu Fortbildungsangeboten erhalten. Wir brauchen mehr
(Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund. Wir werden
uns für Förderprogramme zur Ausbildung von Multiplikator*innen mit
interkultureller Kompetenz verstärkt einsetzen. Für ehrenamtliches Engagement
soll es auch im Bereich Jugend eine Förderung geben.An den Orten wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten muss Jugendarbeit erfolgen. Wir setzen uns dafür ein Mittel für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen bereitzustellen. Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen müssen gut bezahlt werden und einen unkomplizierten Zugang zu verschiedenen Fortbildungsangeboten erhalten. (Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund sollen besonders gefördert und ausgebildet werden. Freiwilliges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Jugendarbeit soll unterstützt werden.
Sichere Räume für Mädchen und LSBTTIQ*-Jugendliche
Wir unterstützen ausdrücklich die Initiative „Jugendfreizeiteinrichtungen ohne
Diskriminierung“ der Mitarbeiter*innen der Lichtenberger
Jugendfreizeiteinrichtungen und werden die Einrichtungen darin unterstützen,
entschlossen gegen jegliche Form von Diskriminierung vorzugehen.
Wir wollen die speziellen Angebote für Mädchen, wie beispielsweise
Mädchensporttreffpunkte als sichere Räume, im Bezirk erhalten und Mädchenarbeit
im Bezirk fördern.
Es ist unser Ziel, dass wir die Angebotsstunden für LSBTTIQ*-Jugendliche in den
Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk ausweiten. Wir wollen eigene
Jugendfreizeiteinrichtungen als Schutzräume für LSBTTIQ*-Jugendliche fördern.
Das Outing ist auch heute für viele Jugendliche oft eine einschneidende
Lebenserfahrung. Es ist daher umso wichtiger, dass sie im Bezirk Orte haben, an
denen sie durch Fachkräfte bei ihrer Entwicklung unterstützt werden und mit
Gleichaltrigen im Austausch sind.
Familien haben einen Anspruch auf Hilfe von Anfang an
Wir wollen die Familienzentren und Angebote der Familienförderung insbesondere
für junge Eltern im Bezirk stärken.
Familienhebammen spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Unterstützung und
Beratung von Eltern, insbesondere junger und alleinerziehender Eltern. Wir
wollen uns dafür einsetzen, dass das Modell der Familienhebammen in unserem
Bezirk sicher finanziert und mit anderen (Jugendhilfe-) Angeboten vernetzt wird.
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, mehr Lichtenberger Familien als
Pflegefamilien zu gewinnen. Eine Pflegefamilie ersetzt nicht die eigene Familie.
Sie ist aber oft eine bessere Lösung für das Wohl eines Kindes/Jugendliche*n als
eine stationäre Unterbringung. Wir wollen beispielsweise Infoveranstaltungen,
Kennlernprogramme und Mentoring unterstützen, um auch ausdrücklich
Pflegefamilien für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge zu gewinnen, so dass
diesen jungen Menschen das Ankommen in unserer Gesellschaft erleichtert wird.
Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sich der gesetzliche Anspruch auf Hilfen
zur Erziehung an den Bedarfen der Familien orientiert. Wir unterstützen die
Verwaltung des Jugendamtes bei der fachlichen Steuerung der Angebote und die
Träger bei optimaler Leistungserbringung im Interesse der Kinder und
Jugendlichen. Wir wollen, dass die Träger dafür Sorge tragen, dass die
Mitarbeiter*innen sich weiterbilden können und auch die Möglichkeit der
Supervisionen und Coachings bedarfsorientiert in Anspruch nehmen können.
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Lösungen finden
Wir stehen zum fachlichen Ansatz der Sozialraumorientierung, bei dem es darum
geht, alle vorhandenen Ressourcen im Lebensraum (Wohnumkreis, Kiez, Stadtteil)
zu aktivieren und die Angebote optimal aufeinander abzustimmen. Immer mit dem
Ziel, Jugendhilfebedarfe erst gar nicht entstehen zu lassen. Bei vorhandenen
Bedarfen gilt es, die Maßnahmen unter Einbeziehung des Willens der Kinder,
Jugendlichen und Familien zu entwickeln.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Kinder- und Jugendhilfeangebote im
Bezirk so gestaltet werden, dass sie für alle jungen Menschen zugänglich sind.
Es gilt, alle Angebote inklusiv (also ohne Ausschluss, z.B. aufgrund einer
Behinderung) zu gestalten.
Trägervielfalt ist uns wichtig
Kinder- und Jugendhilfeangebote werden durch den Bezirk finanziert und durch
verschiedene Träger der freien Jugendhilfe erbracht. Diese gemischte
Leistungserbringung wird als Trägervielfalt bezeichnet. Wir wollen sowohl mit
kommunalen als auch freien Trägern im Bezirk zusammenarbeiten, die
Trägervielfalt im Bezirk erhalten und weiter ausbauen, um Angebote für Kinder
und Jugendliche zu erhalten und noch attraktiver zu gestalten.
Von Zeile 80 bis 89:
Fachkräfte unterstützen und werden unterstützt
Jugendarbeit muss auch dort sein, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Wir wollen daher Mittel für aufsuchende Jugendarbeit sowie Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen bereitstellen. Wir wollen, dass auch Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen gut bezahlt werden und einen unkomplizierten Zugang zu Fortbildungsangeboten erhalten. Wir brauchen mehr (Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund. Wir werden uns für Förderprogramme zur Ausbildung von Multiplikator*innen mit interkultureller Kompetenz verstärkt einsetzen. Für ehrenamtliches Engagement soll es auch im Bereich Jugend eine Förderung geben.An den Orten wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten muss Jugendarbeit erfolgen. Wir setzen uns dafür ein Mittel für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen bereitzustellen. Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen müssen gut bezahlt werden und einen unkomplizierten Zugang zu verschiedenen Fortbildungsangeboten erhalten. (Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund sollen besonders gefördert und ausgebildet werden. Freiwilliges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Jugendarbeit soll unterstützt werden.
Wir wollen uns nicht auf dem Zertifikat „Kinder- und familiengerechte Kommune“
ausruhen, sondern Familienfreundlichkeit im Alltag praktisch umsetzen.
Wir machen das: Jedem Kind ein guter Kitaplatz
Lichtenberg wächst und das ist sehr erfreulich! Wir brauchen aber auch in den
kommenden Jahren viele neue Kitaplätze. Auch Kitas werden durch unterschiedliche
Träger betrieben (Träger der freien Jugendhilfe, Eigenbetrieb,
Privatunternehmen). Wir werden uns dafür einsetzen, dass bei größeren
Neubauvorhaben über sogenannte städtebauliche Verträge der gleichzeitige Neubau
von Kitas vereinbart wird. Wir wollen aber auch, dass der Eigenbetrieb
Kindergärten NordOst weitere Kitas im Bezirk baut bzw. betreibt.
Auch bei Kitas gilt: Wir machen Alternativen möglich
Wir haben bereits für eine Verbesserung des Personalschlüssels, der Versorgung
mit Plätzen und eine Ausdehnung der Regel-Kitazeit gearbeitet. Wir wollen, dass
auch Elterninitiativen, kleinere Kinderläden und Betreuungseinrichtungen mit
besonderen pädagogischen Konzepten Entwicklungsmöglichkeiten und vor allem
Zugang zu bezahlbaren Räumlichkeiten erhalten.
Nicht nur zu Hause, auch in der Kita erlernen Kinder die Grundlagen ihrer
Ernährung. Wir wollen, dass das Essen in der Kita möglichst frisch zubereitet
wird und vorzugsweise regionale, saisonale und ökologische Lebensmittel
verwendet werden. Wann immer es möglich ist, sollten Speisen (mit den Kindern)
vor Ort zubereitet werden und Kinder das Zubereiten von Mahlzeiten miterleben
dürfen.
Eltern reden mit!
Keine Kita ohne Eltern! Viele Kitas sind bereits gut vernetzt und arbeiten
intensiv mit den Eltern zusammen. Wir wollen, dass Eltern im gesamten
Kitabereich stark beteiligt werden. Sie sollen vom Kita-Träger, aber auch vom
Bezirk bei Fragen einbezogen und zu Kritik ermutigt werden.
Im Bezirk wollen wir die Kooperation zwischen den Beteiligten (Kitas, Träger,
Familien, Politik) weiter stärken. Wir wollen eine Grundhaltung des sozialen
Miteinander im Bezirk fördern: schon in der Kita lernen Kinder einen
respektvollen sozialen Umgang, wobei idealerweise erst gar keine Barrieren
aufgebaut werden.
Ob eine neue Kita noch in 50 Jahren (aktuell erforderliche Nutzungsdauer für ein
Kitagebäude) zu diesem Zweck gebraucht wird, kann niemand zuverlässig
vorhersagen. Wir wollen daher auch innovative, leichte und umweltfreundliche
Bauweise für Kitas in unserem Bezirk.
Wir unterstützen Träger, die auf eigene Initiative außerhalb der Öffnungszeiten
ihre Kita zu einem offenen Raum für den Kiez machen wollen, um das gute
Zusammenleben aller Nachbar*innen zu fördern.
Hervorragende Arbeit muss anerkannt werden: Gute Bezahlung für Erzieher*innen
Für uns hat die Qualität der Kita-Angebote klar Vorrang, denn nur so haben die
Eltern eine echte Wahl. Zur Qualität gehört für uns nicht nur die Ausstattung
der Kita und der pädagogische Schwerpunkt, sondern auch die gute Bezahlung der
Erzieher*innen und mehr gesellschaftliche Anerkennung für diesen Beruf. Wir
stehen auf Seiten der Erzieher*innen und wollen mit unserer Fraktion im
Abgeordnetenhaus zusammenarbeiten, damit auf eine bessere Bezahlung von Menschen
mit so wichtigen Aufgaben wie Erziehung und auch Sozialarbeit hingewirkt wird.
Lernen, um einander zu verstehen
Wir wollen, dass alle Erzieher*innen in unserem Bezirk von ihren
Arbeitgeber*innen gefördert werden und sich weiterbilden können. Wir achten
besonders darauf, dass es Möglichkeiten und Angebote für Erzieher*innen gibt,
sich insbesondere zu den Themen interkulturelle Kompetenz, Inklusion, Vielfalt
(Diversity) und Geschlechtergerechtigkeit (Gender) weiterzuqualifizieren.
Nicht für alle Eltern ist Deutsch die Muttersprache. Die Erzieher*innen können
aber umso besser mit den Kindern arbeiten, je besser sie die Eltern verstehen.
Insbesondere Eltern haben einen Anspruch auf Alphabetisierungs- und
Deutschkurse. Die Mitarbeiter*innen in Kitas sollen in ihrem Interesse an
anderen Sprachen unterstützt und gefördert werden, gleichzeitig brauchen Kitas
verstärkt Erzieher*innen, die durch ihren eigenen familiären Hintergrund
verschiedene Kultur- und Sprachkenntnisse mitbringen.
Treffpunkte und Freiräume für Jugendliche
Jugendfreizeiteinrichtungen, Jugendcafés und -clubs bieten die sog. (offene)
Jugendarbeit an. Wir haben uns dafür eingesetzt, dass diese Einrichtungen im
Bezirk finanziell besser ausgestattet werden und dass sie bei Bedarf auch
Angebote der Jugendsozialarbeit und Familienförderung anbieten können. Trotz des
Personalabbaus haben wir uns dafür eingesetzt, dass die kommunalen
Jugendfreizeiteinrichtungen erhalten bleiben.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich die Jugendarbeit im Bezirk weiterhin
an den Bedarfen der Kinder- und Jugendlichen orientiert und auch ermutigt wird,
neue und innovative Angebote anzubieten. Auch hier gilt: unser Ziel ist, alle
Angebote inklusiv zu gestalten, um keine Kinder oder Jugendliche auszuschließen.
Das betrifft auch alle Kinderspielplätze im Bezirk: wir werden uns dafür
einsetzen, dass sie alle zumindest barrierearm zugänglich sein werden.
Inklusive Abenteuerspielplätze – ein grüner Erfolg!
Wir haben uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass im Bezirk zwei inklusive
Abenteuerspielplätze errichtet werden. Wir wollen mehr solcher Angebote, mehr
Naturerfahrungsräume für Kinder und Jugendliche, aber auch mehr Freiräume, in
denen Kinder und Jugendliche ihrer Kreativität freien Lauf lassen und die Räume
selber gestalten können.
Fachkräfte unterstützen und werden unterstützt
An den Orten wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten muss Jugendarbeit erfolgen. Wir setzen uns dafür ein Mittel für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an Schulen bereitzustellen. Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen müssen gut bezahlt werden und einen unkomplizierten Zugang zu verschiedenen Fortbildungsangeboten erhalten. (Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund sollen besonders gefördert und ausgebildet werden. Freiwilliges ehrenamtliches Engagement im Bereich der Jugendarbeit soll unterstützt werden.
Jugendarbeit muss auch dort sein, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten. Wir
wollen daher Mittel für aufsuchende Jugendarbeit sowie Jugendarbeit und
Jugendsozialarbeit an Schulen bereitstellen. Wir wollen, dass auch
Mitarbeiter*innen der Jugendfreizeiteinrichtungen gut bezahlt werden und einen
unkomplizierten Zugang zu Fortbildungsangeboten erhalten. Wir brauchen mehr
(Sozial-) Pädagog*innen und Erzieher*innen mit Migrationshintergrund. Wir werden
uns für Förderprogramme zur Ausbildung von Multiplikator*innen mit
interkultureller Kompetenz verstärkt einsetzen. Für ehrenamtliches Engagement
soll es auch im Bereich Jugend eine Förderung geben.
Sichere Räume für Mädchen und LSBTTIQ*-Jugendliche
Wir unterstützen ausdrücklich die Initiative „Jugendfreizeiteinrichtungen ohne
Diskriminierung“ der Mitarbeiter*innen der Lichtenberger
Jugendfreizeiteinrichtungen und werden die Einrichtungen darin unterstützen,
entschlossen gegen jegliche Form von Diskriminierung vorzugehen.
Wir wollen die speziellen Angebote für Mädchen, wie beispielsweise
Mädchensporttreffpunkte als sichere Räume, im Bezirk erhalten und Mädchenarbeit
im Bezirk fördern.
Es ist unser Ziel, dass wir die Angebotsstunden für LSBTTIQ*-Jugendliche in den
Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk ausweiten. Wir wollen eigene
Jugendfreizeiteinrichtungen als Schutzräume für LSBTTIQ*-Jugendliche fördern.
Das Outing ist auch heute für viele Jugendliche oft eine einschneidende
Lebenserfahrung. Es ist daher umso wichtiger, dass sie im Bezirk Orte haben, an
denen sie durch Fachkräfte bei ihrer Entwicklung unterstützt werden und mit
Gleichaltrigen im Austausch sind.
Familien haben einen Anspruch auf Hilfe von Anfang an
Wir wollen die Familienzentren und Angebote der Familienförderung insbesondere
für junge Eltern im Bezirk stärken.
Familienhebammen spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Unterstützung und
Beratung von Eltern, insbesondere junger und alleinerziehender Eltern. Wir
wollen uns dafür einsetzen, dass das Modell der Familienhebammen in unserem
Bezirk sicher finanziert und mit anderen (Jugendhilfe-) Angeboten vernetzt wird.
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, mehr Lichtenberger Familien als
Pflegefamilien zu gewinnen. Eine Pflegefamilie ersetzt nicht die eigene Familie.
Sie ist aber oft eine bessere Lösung für das Wohl eines Kindes/Jugendliche*n als
eine stationäre Unterbringung. Wir wollen beispielsweise Infoveranstaltungen,
Kennlernprogramme und Mentoring unterstützen, um auch ausdrücklich
Pflegefamilien für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge zu gewinnen, so dass
diesen jungen Menschen das Ankommen in unserer Gesellschaft erleichtert wird.
Wir wollen uns dafür einsetzen, dass sich der gesetzliche Anspruch auf Hilfen
zur Erziehung an den Bedarfen der Familien orientiert. Wir unterstützen die
Verwaltung des Jugendamtes bei der fachlichen Steuerung der Angebote und die
Träger bei optimaler Leistungserbringung im Interesse der Kinder und
Jugendlichen. Wir wollen, dass die Träger dafür Sorge tragen, dass die
Mitarbeiter*innen sich weiterbilden können und auch die Möglichkeit der
Supervisionen und Coachings bedarfsorientiert in Anspruch nehmen können.
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Lösungen finden
Wir stehen zum fachlichen Ansatz der Sozialraumorientierung, bei dem es darum
geht, alle vorhandenen Ressourcen im Lebensraum (Wohnumkreis, Kiez, Stadtteil)
zu aktivieren und die Angebote optimal aufeinander abzustimmen. Immer mit dem
Ziel, Jugendhilfebedarfe erst gar nicht entstehen zu lassen. Bei vorhandenen
Bedarfen gilt es, die Maßnahmen unter Einbeziehung des Willens der Kinder,
Jugendlichen und Familien zu entwickeln.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Kinder- und Jugendhilfeangebote im
Bezirk so gestaltet werden, dass sie für alle jungen Menschen zugänglich sind.
Es gilt, alle Angebote inklusiv (also ohne Ausschluss, z.B. aufgrund einer
Behinderung) zu gestalten.
Trägervielfalt ist uns wichtig
Kinder- und Jugendhilfeangebote werden durch den Bezirk finanziert und durch
verschiedene Träger der freien Jugendhilfe erbracht. Diese gemischte
Leistungserbringung wird als Trägervielfalt bezeichnet. Wir wollen sowohl mit
kommunalen als auch freien Trägern im Bezirk zusammenarbeiten, die
Trägervielfalt im Bezirk erhalten und weiter ausbauen, um Angebote für Kinder
und Jugendliche zu erhalten und noch attraktiver zu gestalten.
Kommentare